Bei den heutigen Rechnern sind Lüfter unverzichtbar. Prozessoren und Grafikchips setzen pro Quadratzentimeter teilweise mehr Energie in Wärme um als eine Herdplatte.
Was bei Elektroherden erwünscht, ist bei Prozessor und Co. ein gefährliches Abfallprodukt der Rechenleistung. Kann die entstehende Wärme nicht schnell genug abgeführt werden, überhitzt der Prozessorkern innerhalb kürzester Zeit. Dies kann zu leichten Defekten oder zum Totalschaden führen.
Da ein Kühlkörper alleine (mit wenigen Ausnahmen) nicht mehr ausreicht, um die entstehenden Wärmemassen der Prozessoren aufzunehmen und an die Luft abzuführen, sitzt für gewöhnlich ein Lüfter auf dem Kühlkörper, der Luft durch dessen Rippen bläst.
Lüfter machen ein für sie typisches Geräusch - und das ist auch gut so. Denn solange die Lüfter in Ihrem Rechner ihr alltägliches und gewohntes Geräusch erzeugen, ist alles in Ordnung.
Mit der Zeit kann sich dieses Geräusch jedoch verändern: Das gleichmäßige Rauschen wir plötzlich durchsetzt von einem Rattern. Manchmal verschwindet dieses Rattern nach einigen Minuten, manchmal taucht es erst auf wenn der PC schon einige Zeit läuft. Spätestens dann sollten Sie Ihren Rechner öffnen und kontrollieren ob vielleicht das Lüfterrad an einem Kabel schleift. Ist das nicht der Fall sollten Sie die kommende Zeit gut auf das Geräusch achten! Das Rattern ist ein deutliches Zeichen dafür, dass die Lagerung des Lüfters ausgeschlagen ist. Das Lufterrad läuft nicht mehr rund und stabil in seiner Führung. Kontrollieren Sie, ob sich das Lüfterrad noch schnell genug dreht (die einzelnen Flügel sollten während des Betriebs nicht mehr zu sehen sein, die Bewegung muss also fürs Auge zu schnell sein). Dreht das Rad nichtmehr schnell genug, sollten Sie besser den Rechner ausschalten und sich einen neuen Lüfter besorgen. Ist die Umdrehungszahl noch gross genug, ist es trotzdem ratsam, den Lüfter auszutauschen. Das Rattern ist der Vorbote des Defekts des Lüfters. Bis der Lüfter sich verkeilt und stehenbleibt kann einige Zeit vergehen - aber stehenbleiben wird er eines Tages. Fällt Ihnen dann das fehlende Lüftergeräusch nicht auf, wird der Prozessor (CPU, Central Processing Unit) überhitzen.
Heute eingesetzte Prozessoren erkennen die ansteigende Temperatur und wirken dem entgegen, indem sie die Leistung verringern. Der PC wird langsamer. Sollte die Leistungsverringerung nicht ausreichen, um die Temperatur stabil zu halten, schaltet der Rechner ab.
Dies gilt jedoch nur für die Prozessoren der neueren Rechner! Ältere Rechner und vor allem die Grafikprozessoren (GPU, Grafic Processing Unit) auf den Grafikkarten haben diesen Schutzmechanismus für gewöhnlich nicht!
Erkennen Sie nicht sofort das fehlende Lüftergeräusch, überhitzen die Prozessoren und erzeugen ungewöhnliche Fehler bei der Arbeit mit dem PC. Überhitzt der Grafikprozessor, werden ungewöhnliche Grafikfehler bei Spielen und Programmen auftreten: Mal werden Bildpunkte nicht auf den Monitor geschrieben, mal verschwindet das angezeigte Fenster nichtmehr obwohl es geschlossen ist. Manchmal tritt auch ein Flimmern oder ein Blinken einzelner Bildpunkte auf. Wird der Rechenprozessor zu heiss, hängt sich der PC oft auf und wirkt sehr träge bei der Arbeit.
Spätestens dann sollten Sie Ihren Rechner möglichst schnell ausschalten und abkühlen lassen. Danach sollten Sie ihn öffnen, kurz einschalten, alle Lüfter überprüfen und sich den passenden Ersatz besorgen (falls einer der Lüfter steht) und einbauen (lassen) bevor Sie weiter mit Ihrem Rechner arbeiten. Ansonsten riskieren sie größere Schäden.
Sind Sie sich nicht sicher, ob Ihre Lüfter tadellos laufen oder möchten Sie nicht selbst am Rechner herumschrauben, so können Sie Ihren Rechner bei PC-Fachgeschäften daraufhin prüfen lassen. Auch PC-Helferlein bietet diesen Service (auch direkt vor Ort) an.
Am Ende noch ein wichtiger Hinweis:
Sie sollten die Lüfter in Ihrem Rechner (auch wenn er neu ist) regelmäßig, am besten jährlich oder öfter, überprüfen. Es kommt auch vor dass neue Lüfter oder Lüfter ohne das charakteristische Rattern von Heute auf Morgen ihren Dienst verweigern. Deshalb ist selbst nach einem ausgiebigen Check vom Fachmann nicht garantiert, dass der Lüfter einen Tag später noch ordentlich läuft.